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@heizer,
wie recht sie habenmit dem hbg-abendblatt
habe mir zur probe einmal die süddeutsche bestellt--welten auseinander
m f g
reiniger

Was mich betrifft so bin ich für eine Wahlpflicht in Deutschland. Leider konnte ich an der letzten Bundestagswahl aus Einsatzgründen nicht teilnehmen, habe auch den Termin für Briefwahlunterlagen irgendwie verpennt und habe somit "fast" entschuldigt gefehlt. Ein relativ kleiner Staat wie die Schweiz läßt sich natürlich per Volksabstimmung leichter regieren als unser großes, kleinkariertes Deutschland (jetzt bewege ich mich mal wieder auf ganz dünnem Eis). Meine Geschichtskenntnisse lassen mich jetzt vielleicht ganz schön im Stich. Aber (Frage an Defi), ist das Kantonswahlrecht für Frauen in der Schweiz erst in den 60er Jahren eingeführt worden? Ich bitte um Berichtigung falls mich meine Geschichtskenntnisse usw usw. Gruß Uwe

Die hat leider keinen Hamburger Lokalteil. Das war bei der Süddeutschen vor Jahren mal im Gespräch. Hat Springer mit seiner norddeutschen Marktmacht wohl unterbinden können - Schade!
Gruß
Heizer

Hi uwefink, Du meinst sicher Graubünden, der letzte Kanton in der Schweiz, der den Frauen die Gleichberechtigung und das Wahlrecht brachte.

moin WalliWu

moin moin
nein walliwu, es war nicht graubünden, es war der halbkanton appenzell innerrhoden. das war 1990. graubünden stimmte ein paar jahre vorher zu. schweizweit, eben mit ausnahme der ganz renitenten, wurde das frauenstimmrecht 1971 eingeführt. es war ein harter kampf bis dahin.

kleine anekdote zum frauenrecht, als ich 1984 in die schweiz kam:
ich war mitte 30, geschieden, hatte meinen mädchennamen wieder angenommen und war als selbstständige im deutschen handelsregister eingetragen. 1986 heiratete ich meinen schweizer. damit wurde ich zwar ungefragt schweizerin, aber ich musste seinen namen annehmen und verlor im ausweis meinen geburtsort. meine identität war also nicht recht vorhanden. die krönung: ich hatte meine geschäftliche aktivität im schweizer handelsregister anzumelden. und dafür musste tatsächlich mein mann mit seiner untershrift die erlaubnis geben. mittlerweile war ich 37.
da steht: frau xy, verlagsbüro MIT GENEHMIGUNG IHRES EHEMANNES.
1988 wurde ein neues Gesetz eingeführt, das frauen mehr rechte zugestehen sollte (bis anhin durften sie noch nichtmal einen mietvertrag unterschreiben oder ins konto ihres gatten einsehen, wenn er es nicht wollte).
am ersten arbeitstag 1988 verlangte ich von der gemeinde meinen namen zurück und habe damit einige leute erzürnt, vor den kopf gestossen, kopfschütteln ausgelöst und sonstwas. herrlich war das. aber den handelsregistereintrag hatte ich aus nostalgischen gründen lange zeit so belassen.

und noch eines: die demokratie ist zweifelsohne sehr gut. allerdings immer nur aus dem blickwinkel der gewinner von initiativen.
gruss
doppelbürgerin defi

Die Worte muß man sich in Ruhe durch den Kopf gehen lassen.
Klingt irgendwie sehr masculin.