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Welche deutsche Reedereien fuhren auf den Großen Seen

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rafael offline
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Betreff: GLTL  -  Gepostet: 04.10.2009 - 12:05 Uhr  -  
Den Große-Seen Liniendienst betrieb die Hugo Stinnes Reederei mit der Great Lakes Transcaribien Line. Auch ich bin dort als 2. Ing. bzw. Chief gefahren.
Siehe auf meiner homepage unter www.xochipilli.eu/seefahrt.html
Herzliche Grüße aus Spanien
Ralf Sander
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Tangaroa31 offline
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Betreff: Re: Welche deutsche Reedereien fuhren auf den Großen Seen  -  Gepostet: 04.10.2009 - 12:51 Uhr  -  
Ich würde mich über einen Augenzeugenbericht über die Schleusenfahrt vor 1959 freuen, ich könnte dies dann in die Great Lakes Seite einbauen. Auch über Scans von Sartorie und Berger Dokumenten würde ich mich freuen, denn zur Seite Hamburg-Chicago-Line fehlen mir noch ein paar Bilder und Dokumente um sie ins Netz zu bringen.[/quote]

Hallo Peter,

befinde mich z. Zt. noch auf der Endphase meines diesjährigen Segeltörns- wegen Starkwind in HOHE DÜNE eingeweht. Hoffe, Mitte der nächsten Woche Lübeck zu erreichen und kommen dann auf Dich zurück.
So viel schon vorweg: mit Fotos, Unterlagen etc. kann ich Dir vermutlich nicht mehr helfen, die Dinge gingen während einer Haushaltsauflösung "über Bord."
Gruß
Johannes
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Karlheinz Römer offline
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Betreff: Re: Welche deutsche Reedereien fuhren auf den Großen Seen  -  Gepostet: 04.10.2009 - 13:41 Uhr  -  
Hallo Peter,
war von August 71 bis Dezember 71 auf Monique Schröder als 1. Offizier.
Wir hatten eine T/C von der Stinnes-Tochter GLTL (Great Lakes Transcaribian
Lines und holten Flußspat aus der Karibic und brachten dies in die Großen Seen, anschließend ging es mit Stückgut wieder zurück. In den Großen Seen wurden viele Häfen angelaufen, es ging sogar bis Duluth/Superior.
MS Monique Schröder war 116,7 m lang, 16,6 m breit und hatte 4.287 BRT, IDNo: 6608804 gebaut 1966 bei der Rickmers-Werft, Bremerhaven.
Gruß
Karlheinz
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Tangaroa31 offline
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Betreff: Re: Welche deutsche Reedereien fuhren auf den Großen Seen  -  Gepostet: 25.10.2009 - 17:12 Uhr  -  
Hallo Peter,

es hat ein wenig länger gedauert, bis ich mit einem Bericht auf das Thema zurückkomme. Nach Beendigung unseres fast 3-monatigen Segeltörns mußte zunächst unsere Segelyacht aus dem Wasser und ins Winterlager, bevor ich als Schreibtischtäter aktiv werden konnte. Hier also der zugesagte Bericht:

In den Jahren 1955 – 1957 war ich als 2. bzw. 1. Offz. auf den Schiffen „Alexandra Sartori“ und „Christian Sartori“ der Reederei Sartori & Berger tätig, die im Pool mit den Schiffen der Reederei Kirsten in der Hamburg-Chicago-Line zusammen geschlossen waren, und den Liniendienst zwischen Nordeuropa und den Großen Kanadischen Seen bedienten.
Zu der Zeit existierte der spätere Große Wasserweg mit seinen für große, ozeangängige Fahrzeuge ausgerichteten Schleusen noch nicht. In beschwerlichen und mehrere Tage in Anspruch nehmenden Kanalfahrten war es erforderlich, die Passage zwischen Montreal und dem Ontario Lake durchzuführen. Nach meiner Rückerinnerung handelte es sich dabei um sechs Kanäle mit mehr als 30 Schleusen, die den vom Ontario Lake abfließenden und in weiten Teilen unschiffbaren St. Lorenz Strom überbrückten.
Die Schleusen- und Kanalfahrt war nur während der Tageszeit möglich; nachts lagen die Schiffe in Wartepositionen vor den Schleusen oder – soweit Wasserfläche und Tiefgang dieses zuließen – vor Anker. Die Schleusenkammern waren relativ klein und entsprechend natürlich auch die Schiffe. Bei knapp 100 m Länge ü.a. waren deren Abmessungen so begrenzt, daß in den Schleusen drei Fuß vorne und achten sowie jeweils ½ Fuß an den Seiten gewährleistet waren.
Das Einlaufen in die Schleusen war abenteuerlich. An eigens dafür angelegten Landestellen wurden vor dem Schleusen zwei Besatzungsmitglieder an Land gesetzt, die dann auf den Schleusen als Festmacher fungierten. Da unsere Überseeschiffe wesentlich mehr Tiefgang aufwiesen als die heimischen kleinen Laker, war es nie möglich, direkt längsseits der Landestellen zu gelangen. Auf diesem Grund waren Achterkante Back so genannte Schwingbäume angebracht, ein an einem Hanger aufgehängter Baum von etwa 10 m Länge, an dessen äußeren Ende ein Tampen mit Knoten zum Festhalten angeschlagen war, und der für das Übersetzen der Festmacher diente. (Wegen der folgenschweren Unfälle wurden später Jakobsleitern vorgeschrieben.) Anschließend erfolgte dann das Einlaufmanöver in die Schleusenkammer. Dabei wurde das Schiff mit langsamer Fahrt bis in Höhe Achterkante Back manövriert. Sobald diese Position erreicht war, erging das Kommando „Full Speed Ahead“, und das Schiff schob sich zentimeterweise sehr langsam in die Schleusenkammer hinein, da der Gegendruck des an und unter dem Schiffsrumpf hinausströmenden Wassers überwunden werden mußte.
Sobald sich das Schiff etwa zur Hälfte in der Schleusenkammer befand, wurde auf Bb-Seite der so genannte Snappwire ausgebracht. Dabei handelte es sich um einen Drahtfestmacher von 40 mm Durchmesser, der auf der Back über eine handbetriebene Klemmvorrichtung geführt wurde. Gleichzeitig wurden auf der Stb-Seite die Festmacher ausgebracht. Dieses waren die Runner der Ladewinden, die auch von dort bedient und kontrolliert wurden. Sobald das Schiff sich bis auf 10 Fuß dem Schleusentor genähert hatte, wurde der sich verändernde Abstand laufend der Brücke gemeldet und dabei die Klemmvorrichtung des Snappwires graduell fester gedreht. Bei 4 Fuß Abstand erging das Kommando „Hold on Snappwire“. Das Schiff stand nun auf der Stelle mit weiterhin voller Fahrstufe. Erst nachdem alle Festmacher dicht gehievt waren, wurde die Maschine heruntergefahren. Das hintere Schleusentor schloß sich, und der Vorgang des Einschleusens war beendet.
Der gesamte Vorgang dauerte ca. 15 Minuten.
Das Ausschleusen war dann ein Kinderspiel. Während der genannten Reisen auf den Großen Seen, die von Montreal über den Lake Ontario, über den Welland-Kanal in den Lake Eri, den Lake Huron über den Lake Michigan bis nach Chicago und zeitweilig auch bis in den Lake Superior bis nach Duluth führten, wurden wir durch einen Lotsen, dem so genanten Lakemaster, betreut. Das Befahren der Kanäle und Schleusen unterlag gewissen Tiefgangsbeschränkungen, die den jeweiligen Wasserständen angepasst werden mußten. Aus diesem Grund war es stets erforderlich, einen bestimmten Ladungsanteil in Montreal zu löschen.
Übrigens, als ich die ersten Laker zu Gesicht bekam, die zwei- bis dreimal länger waren als unsere kleinen „Salties“ – wie man uns nannte – kam ich aus dem Staunen nicht heraus.
Leider sind keine Fotos oder Dokumente – bis auf meine Seefahrtsbücher – mehr vorhanden.
Ich hfofe, ich konnte Dir etwas helfen.
Schöne Grüße
Johannes
Tangaroa31
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blitzassi offline
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Betreff: Re: Welche deutsche Reedereien fuhren auf den Großen Seen  -  Gepostet: 25.10.2009 - 17:46 Uhr  -  
ola Tangaroa31,

Interessante Details aus der Schleusenfahrt und Große Seen.
Unter "Salties" habe ich mal ein wenig gesucht. Schau mal hinein.
Leider ein Bandwurm, dieser Link, ist aber auch sehr umfangreich.

http://images.google.de/imgres...e%26sa%3DG
Der Wind, der einem ins Gesicht weht, macht klug und weise.
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lworch versteckt
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Betreff: Re: Welche deutsche Reedereien fuhren auf den Großen Seen  -  Gepostet: 25.10.2009 - 18:49 Uhr  -  
Alexandra Sartori
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